Hilfen und Hilfe zur Selbsthilfe zum Thema: Verstehen und verstanden werden

Was können Sie selbst tun? Kommunizieren Sie über die Kommunikation!

Sie sind solchen Kommunikationsstörungen nicht hilflos ausgesetzt. Sie sollten diese unbedingt auflösen, denn partnerschaftliche Störungen des Miteinanders sind eine zusätzliche, schwere Beeinträchtigung der Lebensqualität. Andererseits bilden eine gute partnerschaftliche Qualität und damit eine hohe Lebensqualität die besten Voraussetzungen für einen günstigen Verlauf der Erkrankung mit möglichst wenig Leidensdruck.

Suchen Sie sich einmal verschiedene sprachliche Situation zusammen und analysieren Sie diese nach den Regeln eines Kommunikationstrainers! Sie werden sehen, dass das viel Spaß bereiten kann. Die Quellen unserer Missverständnisse sind fast unerschöpflich und es kann durchaus amüsant sein, diese nachzuspüren.

Wenn Sie möchten, können Sie dabei sehr formalisiert vorgehen:

  1. Nehmen Sie genau eine unmittelbar zurückliegende Kommunikation. Sie muss nicht unbedingt problematisch sein.
  2. Beschreiben Sie die Situation kurz gemeinsam
  3. Analysieren Sie diese mit den vier "Ohren":

Was hat der Sprecher gesagt (Inhaltsebene)?

  • wie hat er sich dem Angesprochenen gegenüber dargestellt (Beziehungsebene)?
  • was hat er über sich selbst ausgesagt (Selbstoffenbarungsebene)?
  • welcher (versteckte) Appell steckte eventuell in der Botschaft (Aufforderungsebene)?

Was hat der Zuhörer tatsächlich gehört (Inhaltsebene)?

  • wie hat er sich vom Sprecher dargestellt gefühlt (Beziehungsebene)?
  • welche Selbstdarstellung des Sprechers hat der Zuhörer wahrgenommen (Selbstoffenbarungsebene)?
  • welchen (versteckten) Appell hat der Zuhörer gehört (Aufforderungsebene)?
  1. Dann sprechen Sie über die Kommunikation ("Metakommunikation"), indem Sie jeweils die vier Ohren von Sprecher/Zuhörer besprechen („wie war es gemeint“? „wie wurde es empfunden?“)!
  2. Verwenden Sie dabei konkrete "Ich-Aussagen" (z.B. "Ich habe mich wie ein Kleinkind behandelt gefühlt" und nicht: "Immer behandelst Du mich wie ein Kleinkind!") - das allein vermindert schlechte Gefühle udn Aggressionen!
  3. Keine Negativlupe, finden Sie auch immer etwas Positives (z.B. ist es meiner Angehörigen nicht egal, wie es mir geht ", o.ä.)!
  4. Loben und freuen Sie sich gemeinsam über positive Formulierungen!
  5. Versuchen Sie, negative Reaktionen so gut es geht zu ignorieren!
  6. Sprechen Sie als Angehöriger keinesfalls von oben herab, auch wenn Sie schneller und lauter sprechen können als ihr erkrankter Partner!
  7. Probieren Sie diese Tipps an einem konkreten Anlass aus - uns sprechen ("metakommunizieren) Sie im Anschluß darüberKlicken Sie auf das graue Feld links oder recht von diesem Text, wenn Sie zu den "Weiterführenden Informationen" oder zu einem anderen Bereich gehen möchten!

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