Hilfen und Hilfe zur Selbsthilfe zum Thema: Meine Situation, allein oder mit Partner(in)

Was können Sie selbst tun? Vor allem ist es wichtig, von Anfang an klare Absprachen zu treffen: Welche Hilfen benötige ich, welche wären schön und was kann ich auf jeden Fall auch allein (auch wenn ich ev. etwas länger dafür brauche).

Gestalten Sie Ihr Leben keinesfalls nur in Bezug zur Krankheit. Unternehmen Sie gezielt Dinge, die Ihnen entweder derzeit und vor allem früher einmal Freude bereitet haben (die Sie einigermaßen regelmäßig getan haben, s. T1, UB1 "Rückgang der Aktivitäten"). Machen Sie sich eine Liste: „Früher häufig gezeigte Aktivitäten“ und „heute häufig gezeigte Aktivitäten“. Sie werden Unterschiede feststellen. Deshalb suchen Sie sich im zweiten Schritt die Aktivitäten heraus, die Sie eigentlich noch gern zeigen würden. Gehen Sie systematisch vor: „Geht nicht (mehr) - geht nicht“! Suchen Sie stattdessen nach Varianten der früheren Aktivität, passen sie diese also an Ihre aktuelle Situation an! Listen Sie die Lösungsvorschläge, aber bewerten Sie sie nicht. Suchen Sie sich nun eine Aktivität heraus und formulieren Sie sehr konkret das 1. Ziel. Setzen Sie sich genaue Teilziele: wann genau, tue ich wo was mit wem? Gehen Sie in kleinen Schritten vor, probieren Sie das am leichtesten zu erreichende Teilziel als Erstes! Sammeln Sie die positiven Aspekte Ihres Versuches (schriftlich) und nutzen Sie das, was nicht so gut lief, als Information für Verbesserungen beim nächsten Mal.

Viele der Parkinsonsymptome werden bei Anspannung schlimmer. Positiv gewendet bedeutet das jedoch, dass man sie - in Grenzen natürlich - beeinflussen kann (s. T1, "Psychosoziale Probleme"). Manche, zum Beispiel die mentalen "Teilleistungsstörungen" kann man gut kompensieren oder sogar trainieren (s. T7, "Kognition und Demenz"). Viele Beispiele Betroffener zeigen, dass man auch mit einem Parkinson gut am sozialen Leben teilhaben und berufliche oder soziale Erfolge haben kann. Und Erfolg macht sexy! Wichtig ist nur, nicht zu verstecken, was ohnehin nicht zu verstecken ist. Also sollte offen, angemessen und angepasst auf die jeweilige Situation, in kurzen, verständlichen Sätzen kommuniziert werden, ohne dabei den Gesprächspartner durch medizinisches Fachvokabular (z.B. "neurodegenerative Erkrankung") zu verschrecken (s. T1, UB3 "Sprechen über die Krankheit"). Dieses ist eine der zentralen Voraussetzungen für die Aufrechterhaltung einer guten Partnerschaft - und auch der Aufnahme einer neuen Verbindung.

Es kommt also auf die richtige Selbstfürsorge an. Dann und nur dann, wirken Sie attraktiv auf neue Freunde, Bekannte und vielleicht auch einen/e Partner/in.

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