Hilfen und Hilfe zur Selbsthilfe zum Thema: Gutartige Ausprägung und Lernvorgänge

Seien Sie ehrlich mit sich: Die Impulskontrollstörungen ähneln in vielerlei Hinsicht einer Abhängigkeits- oder Suchterkrankung. Deshalb wird auch zunehmend von “Verhaltenssüchten“ gesprochen. Und wie bei anderen Suchterkrankungen auch, neigen die Betroffen dazu, nicht ehrlich mit sich zu sein:

  • sie unterschätzen das Ausmaß des Problems, die „Dosis“, in diesem Fall also die Intensität und Häufigkeit des Verhaltens;
  • sie unterschätzen den Grad der Beeinträchtigung, den das Verhalten für den Alltag bereits angenommen hat;
  • sie sehen nicht den Leidensdruck, den es bei den nächsten Angehörigen bereits erzeugt hat;
  • sie glauben fälschlicherweise, das Problemverhalten jederzeit wieder lassen zu können,
  • sie sehen nicht, dass sich das Problem im Laufe der Zeit immer mehr verfestigt hat;
  • sie erkennen nicht, dass die Ausübung des Verhaltens inzwischen keine Freude mehr bereitet, sondern weitgehend automatisiert ausgeübt wird;
  • sie sind sich nicht im Klaren darüber, dass das Verhalten zunehmend heimlich ausgeübt wird, die Konsequenzen verborgen werden und es unter Umständen schon zu Lügen den nächsten Angehörigen gegenüber gekommen ist.

Lesen Sie sich diese Punkte in Ruhe durch und stellen Sie diese Fragen sehr ehrlich an sich selbst. Die Antworten werden für Sie unter Umständen unangenehm sein. Doch für sich selbst und Ihre Angehörigen: tragen Sie das Problem Ihrem behandelnden Arzt vor! Er oder sie kennt solche Zustände und wird versuchen, Ihnen durch die Umstellung des Medikamentes oder andere Maßnahmen zu helfen.

Zusätzlich gibt es erste psychotherapeutische Programme, mit denen versucht wird, eine grenaue Verhaltensanalyse zu erstellen ("wann", "was genau", "wo", "in welcher "Form"), die auslösenden Situationen zu erkennen, die entwicklung des problematsichen Verhalens zu erarbiten und Bezüge zu spezifischen lebens- udn Krankehtis-/Behandlugnsumständen herzustellen, Verhaltensalternativen aufzubauen und die oft mit der Impulskontrollstörung/Verhaltenssucht einhergehenden Depressions- und Angstprobleme zu lösen Verhalten. Diese kann nur von einem/r Psychologischen psychotherapeuten/in oder entsprechend qualifizierten Klinischen Neuropsychologen/in geleistet werden.

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