Hilfen und Hilfe zur Selbsthilfe zum Thema: Rückgang der Aktivitäten

Was können Sie also selbst tun? Wichtig ist, die Häufigkeiten von Aktivitäten auch dann hoch zu halten, wenn Sie meinen, dass es „doch eigentlich nicht geht“, es zu anstrengend ist, die Situation gerade nicht passt oder die Stimmung nicht gut genug ist. Deshalb:

  1. Bleiben Sie so aktiv, wie möglich!
  2. Überlegen Sie genau, welche Aktivitätsverluste wirklich unvermeidlich sind!
  3. Unterbrechen Sie die Abwärtsspirale!
  4. Geben Sie sich eine klare Tagesstruktur!
  5. Nutzen Sie jede Möglichkeit der körperlichen Aktivität!
  6. Planen Sie diese systematisch (s. T4, "Depression").
  7. Ziehen Sie sich nicht von zwischenmenschlichen Kontakten zurück! Auf gar keinen Fall. Wenn Ihnen das schwer fällt, nehmen Sie professionelle Hilfe eines Psychologischen Psychotherapeuten oder der Sprechstunde der dPV in Anspruch. Vorher gehen Sie auf die Unterbereiche 2 ("Vermeiden ’kritischer’ Situationen" und 3 ("Sprechen über die Krankheit") dieses Bereiches 1.

Oft empfiehlt sich ein systematisches Vorgehen mit den folgenden 12 goldene Regeln:

  1. Listen Sie die derzeitigen Häufigkeiten o.g. oder ähnlicher Aktivitäten der letzten 2-4 Wochen;
  2. Vergleichen Sie diese Liste mit den früher gezeigten Aktivitäten, listen Sie die Unterschiede;
  3. Identifizieren Sie, was jetzt vielleicht doch noch möglich wäre, und zwar trotz der parkinsonbedingten Besonderheiten;
  4. Beschreiben Sie sehr konkret das 1. Ziel, also eine ganz bestimmte Unternehmung;
  5. Planen Sie diese Aktivität sehr genau („wann“, „wo“, „wie“, „mit wem“ etc.);
  6. Bewerten Sie Ihre Planung nicht (keinesfalls sagen Sie sich: „geht nicht“!);
  7. Gehen Sie in kleinen Schritten voran (immer nur eine Sache, dann die nächste etc.);
  8. Sammeln Sie die positiven Konsequenzen ("es gibt immer welche“),
  9. Nutzen Sie etwaige Schwierigkeiten als Hinweise für Verbesserungen,
  10. Überfordern Sie sich nicht - aber unterfordern Sie sich auch nicht;
  11. Nutzen Sie ggf. die Hilfe eines approbierten Psychologischen Psychotherapeuten oder Klinischen Neuropsychologen!

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